ANLAGE 3.03

LEISTUNGSKENNWERTE UND UMRECHNUNGSVERFAHREN
FÜR DIE
GLOBALE SCHIFFBAUPRODUKTION


Die globale Schiffbauproduktionsleistung wurde in der Vergangenheit und wird auch heute noch häufig dargestellt durch die Summe der Tragfähigkeit (tdw) oder der Bruttovermessung (BRZ, früher BRT) der Schiffsneubauten.

Ist die Schiffbauproduktionsleistung nur in tdw bekannt, aber in BRZ gewünscht (z.B.zur anschließenden Umrechnung in gBRZ; siehe unten),ist der tdw-Wert jeweils mit einem BRZ/tdw-Verhältniswert, der für den jeweiligen Schiffstyp bzw.für die jeweilige Schiffsgröße statistisch aus Neubauangaben ermittelt wird, zu multiplizieren. Eine statistische Auswertung der Daten von insgeamt ca.30 Schiffen ergab folgende BRZ/tdw-Werte, wobei die unteren Wertebereiche für Schiffe auf Freibordtiefgang und die oberen Wertebereiche für tiefgangsbegrenzte Schiffe (Nichtausnutzung des Freibordtiefgangs zur Erreichung maximaler Tragfähigkeit) gelten:

Zur besseren - d.h.für alle Schiffstypen und -größen miteinander vergleichbaren - Darstellung der Schiffbauproduktionsleistung verwendet man aber vorzugsweise die gewichtete Bruttoraumzahl gBRZ (früher gBRT) bzw.international die "Compensated Gross Ton" CGT. Durch die Wichtung der BRZ mittels eines vom jeweiligen Schiffstyp und der jeweiligen Schiffsgröße abhängigen Faktors wird erreicht, daß die unterschiedliche Arbeitsleistung pro BRZ angemessen Berücksichtigung findet.
Um z.B.eine BRZ eines Schleppers zu erbauen, benötigt man den ca.20-fachen Arbeitsaufwand gegenüber einer BRZ eines Großtankers, d.h.der BRZ-Wichtungsfaktor eines Großtankers ist ca.zwanzigmal kleiner als der eines Schleppers.

Für die Ermittlung der gBRZ bzw. CGT wurden Umrechnungsfaktoren für verschiedene Schiffstypen und Schiffsgrössen international vereinbart, wobei als Bezugsbasis die Arbeitsleistung für Frachtschiffe von 10.000 bis 20.000 tdw (Wichtungsfaktor = 1) gewählt wurde. Eine entsprechende Liste dieser Wichtungsfaktoren ist beim Verband für Schiffbau und Meerestechnik, Hamburg, erhältlich.

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